Herderplatz-Dilemma

Die Ankündigung der Stadt Weimar, dass die endgültige Fertigstellung des Herderplatzes erst bis Mitte 2014 erfolgt, zeigt auch die Ohnmacht und Hilflosigkeit des Weimarer Oberbürgermeisters Stefan Wolf (SPD). Die Abwicklung und Kontrolle dermaßen bedeutender Projekte – bei kompetenter Amtsführung absolute Chefsache  – werden offensichtlich ausschließlich in die Fachämter delegiert.  Die verspätete Steinlieferung kann nicht über zahlreiche Mängel in der Planung, Organisation und Baubetreuung hinwegtäuschen. Darüber hinaus wird die Vertragsgestaltung aus unserer Sicht nicht der Bedeutung des Projektes und den Auswirkungen eventueller Zeitverzögerungen gerecht. Sämtliche Erklärungen der Stadtspitze, dass man für alle Eventualitäten gewappnet sei und die Fertigstellung bis spätestens zum Zwiebelmarkt 2013 gewährleistet wäre, haben sich als Luftnummern erwiesen. In der freien Wirtschaft übliche Vertragsstrafen bei nicht fristgemäßer Auftragsausführung wurden nach unseren Informationen nicht vereinbart. Damit wurde versäumt, zusätzlichen Druck auf die Baufirmen auszuüben. All dies, wie auch die schleppende Einbeziehung zuständiger Gremien (u. a. Behindertenbeirat), führen nun zur mehr als peinlichen Verzögerung, die fatale Auswirkungen auf den Zwiebelmarkt 2013 haben könnte. Leider ist dies bei Bauprojekten der Stadt Weimar oft symptomatisch. Kaum eine Baustelle wird rechtzeitig, entsprechend der vorherigen Planung fertig. Die Kostenschätzungen werden häufig deutlich überschritten. Für zukünftige Projekte wird professionelleres Management eingefordert. Das weimarwerk bürgerbündnis wir die Entwicklung zur Baumaßnahme am Herderplatz im Stadtrat thematisieren.

 

Weimar, den 26.8.2013
Wolfgang Hölzer und Norbert Schremb

Einladung zur Bürgersprechstunde

Das weimarwerk bürgerbündnis e.V. bietet allen Bürgerinnen und Bürgern in regelmäßigen Abständen die Möglichkeit sich mit Vertretern der Fraktion zu Problemen, Vorschlägen und Ideen auszutauschen.

Der nächste Termin hierfür ist:
Dienstag, 27.08.2013 um 18:30 Uhr in der Gaststätte „Schwanseeschlößchen“ (Asbachstraße 24)
Als Ansprechpartner stehen Ihnen an diesem Tag u.a.  der Fraktionsvorsitzende Norbert Schremb und Stadträtin Corina Harke zur Verfügung.

Unabhängig von diesen Terminen besteht jederzeit die Möglichkeit über die Geschäftsstelle  telefonisch unter 03643.906722 oder per E-Mail unter info@weimarwerk.de direkt in Kontakt zu treten und individuelle Gesprächstermine zu vereinbaren.

IHK-Standortstudie zu Mittelzentren – keine neuen Erkenntnisse

Als „Zementierung“ altbekannter Tatsachen wertet das weimarwerk bürgerbündnis die IHK-Standortstudie. Stärken und Schwächen sind seit Jahren hinreichend bekannt, ohne das die Stadtspitze – trotz vorliegender wohlgemeinter Konzepte – notwendige Aktivitäten entwickelt.

Die Erschließung neuer Gewerbegebiete und die zielstrebige Entwicklung zusätzlicher Baugebiete – seit Jahren in der Diskussion – haben aus unserer Sicht höchste Priorität. Wir unterstützen jede vernünftige Initiative der Stadt, die Schwachpunkte auf diesen Gebieten zu beseitigen. Parallel dazu darf nicht nachgelassen werden, eine nachhaltige Haushaltskonsolidierung zu betreiben, um die Pro-Kopf-Verschuldung in den nächsten 2-3 Jahren um mindestens 10 % zu verringern.

Weimar punktet auch mit seiner guten Verkehrsinfrastruktur. Aus unserer Sicht spielt dabei die Nähe zum Flughafen Weimar-Erfurt eine untergeordnete Rolle. Bereits jetzt ist erkennbar, dass die Umbenennung des Airports keinerlei Auswirkungen auf die Fluggastzahlen hatte. Sollten es Land und Betreiber innerhalb der nächsten 5 Jahre nicht schaffen, das Projekt aus den roten Zahlen zu führen, muss über eine Schließung des hoch subventionierten Standortes nachgedacht werden. Stattdessen bietet sich eine Optimierung der Bahnverbindung, insbesondere zum Flughafen Leipzig-Halle an.

Das Weimar in der Studie hinter Eisenach Platz 2 der sogenannten Mittelzentren belegt, hat ebenfalls wenig Aussagekraft. Interessanter wäre ein Vergleich mit anderen kreisfreien Städten, wie z. B. Erfurt oder Jena.

Weimar, den 20.8.2013
Wolfgang Hölzer und Norbert Schremb
weimarwerk bürgerbündnis e. V.