IHK-Standortstudie zu Mittelzentren – keine neuen Erkenntnisse

Als „Zementierung“ altbekannter Tatsachen wertet das weimarwerk bürgerbündnis die IHK-Standortstudie. Stärken und Schwächen sind seit Jahren hinreichend bekannt, ohne das die Stadtspitze – trotz vorliegender wohlgemeinter Konzepte – notwendige Aktivitäten entwickelt.

Die Erschließung neuer Gewerbegebiete und die zielstrebige Entwicklung zusätzlicher Baugebiete – seit Jahren in der Diskussion – haben aus unserer Sicht höchste Priorität. Wir unterstützen jede vernünftige Initiative der Stadt, die Schwachpunkte auf diesen Gebieten zu beseitigen. Parallel dazu darf nicht nachgelassen werden, eine nachhaltige Haushaltskonsolidierung zu betreiben, um die Pro-Kopf-Verschuldung in den nächsten 2-3 Jahren um mindestens 10 % zu verringern.

Weimar punktet auch mit seiner guten Verkehrsinfrastruktur. Aus unserer Sicht spielt dabei die Nähe zum Flughafen Weimar-Erfurt eine untergeordnete Rolle. Bereits jetzt ist erkennbar, dass die Umbenennung des Airports keinerlei Auswirkungen auf die Fluggastzahlen hatte. Sollten es Land und Betreiber innerhalb der nächsten 5 Jahre nicht schaffen, das Projekt aus den roten Zahlen zu führen, muss über eine Schließung des hoch subventionierten Standortes nachgedacht werden. Stattdessen bietet sich eine Optimierung der Bahnverbindung, insbesondere zum Flughafen Leipzig-Halle an.

Das Weimar in der Studie hinter Eisenach Platz 2 der sogenannten Mittelzentren belegt, hat ebenfalls wenig Aussagekraft. Interessanter wäre ein Vergleich mit anderen kreisfreien Städten, wie z. B. Erfurt oder Jena.

Weimar, den 20.8.2013
Wolfgang Hölzer und Norbert Schremb
weimarwerk bürgerbündnis e. V.