Dropkick statt Doppik

Bereits im Jahr 2006 hat der Stadtrat die Einführung der Doppik beschlossen. Das doppische Rechnungswesen ist ein Buchführungssystem, das bei der städtischen Haushaltsführung für mehr Transparenz, besseres Controlling und eine damit verbundene Steigerung des Kostenbewusstseins sorgen soll. Darüber hinaus ist eine Bewertung des kommunalen Anlagevermögens notwendig, was auch Aufschluss auf zukünftige Investitionserfordernisse geben soll. Damit würde das bisherige System der Kameralistik – ein Überbleibsel des Finanzwesens an mittelalterlichen Fürstenhöfen – ersetzt und ähnliche Strukturen geschaffen, die sich in der freien Marktwirtschaft seit Jahrzehnten bestens bewährt haben. Die Einführung war zum 1.1.2011 vorgesehen und soll nun auf Antrag der Verwaltung erneut verschoben werden. Obwohl einige Städte in anderen Bundesländern die Doppik bereits erfolgreich einsetzen, erschwert die Thüringer Gesetzgebung die Umstellung auf dieses System. Wir hoffen auf eine schnelle Reaktion der Landesbehörden, damit wir in Weimar endlich mit der Doppik starten können. Zunächst konzentrieren wir uns jedoch auf die Fußball-WM in Südafrika und sehen dort vielleicht den einen oder anderen Dropkick (Spannschuss nach kurzem Aufticken des Balles). Wir wünschen viel Spaß und empfehlen Ihnen, die zahlreichen Angebote für öffentliches Zuschauen des Öfteren zu nutzen, damit unsere heimische Wirtschaft am hoffentlich großen Erfolg unserer jungen Nationalmannschaft teilhaben kann.

Für die Fraktion
Norbert Schremb

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