Sorgen der Eltern ernst nehmen

Grundschule Legefeld muss erhalten bleiben 
Aber: Ganzheitliches Konzept erforderlich

Aufgrund einer im Sommer durchgeführten Gefahrenverhütungsschau und den dabei festgestellten Mängeln im Brandschutz kann der Schulbetrieb in Legefeld derzeit nur noch im Erd- und Kellergeschoss stattfinden. Die Verwaltung hat nach jahrelangem Nichtstun endlich reagiert und im Haushaltsentwurf 2012 finanzielle Mittel in Höhe von 130.000 Euro für dringende Brandschutzmaßnahmen eingestellt, dennoch ist bisher kein schlüssiges Gesamtkonzept für den Schulstandort Legefeld erkennbar.

Nachdem wir bereits im Gegensatz zu den Plänen der Verwaltung dafür gesorgt haben, dass der gültige Schulnetzplan der Stadt einen Erhalt der Grundschule am Ort vorsieht, zeigt auch die prognostizierte steigende Entwicklung der Schülerzahlen in den nächsten Jahren, dass die Stadt auf keinen Schulstandort verzichten kann. Darüber hinaus ist eine bestehende Schule für einen Ortsteil wie Legefeld nicht nur identitätsfördernd, sondern auch kulturelles, sportliches und kommunikatives Zentrum.

Das weimarwerk bürgerbündnis e.V. fordert die Stadtspitze daher auf, endlich Ihre Hausaufgaben zu machen und, wie im  Schulnetzplan verankert, ein ganzheitliches Konzept für den Erhalt und zukünftigen Betrieb der Grundschule Legefeld zu erarbeiten und umzusetzen.
Besorgte Eltern und Lehrer haben sich trotz der Zusicherungen der Stadt in den letzten Wochen wegen des Dauerprovisoriums Sorgen um den Erhalt des Schulstandortes gemacht. Diese Bedenken gilt es nun durch aktives Handeln zu zerstreuen.

Die Forderung bezieht sich gleichermaßen auf alle Schulgebäude, die noch in städtischer Hand verblieben sind. Während die an die städtischen Töchter, WWS und HTG, verkauften Schulen Schritt für Schritt saniert werden und die Stadt diese für den Betrieb rückmietet, bleiben die eigenen Gebäude auf der Strecke. Ein Konzept zur Schulsanierung liegt zwar seit Februar 2009 vor, wartet aber in fast allen Bereichen noch auf die Umsetzung. Auch hier ist die Stadtverwaltung mit dem Oberbürgermeister an der Spitze gefragt, endlich konkrete Lösungen zu erarbeiten und zu realisieren.

Norbert Schremb
Wolfgang Hölzer

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