Gesucht: Ideen für die Zukunft

Der Stadtrat steht vor richtungsweisenden Beschlüssen, die die Zukunft der Stadt entscheidend mitbestimmen werden.
Der Schulnetzplan muss an die tatsächlichen Entwicklungen angepasst werden. Zentraler Punkt wird der zukünftige Standort der Gemeinschaftsschule sein. Nach wie vor sind die Entwicklung und der Ausbau des Standortes „An der Hart“ für uns die richtige Lösung. Damit bekäme die Schule die Möglichkeit gemeinsam an einem Ort zu lernen, das Wachsen der Schulart konzeptionell zu untersetzen und das gewählte Schulprofil weiterzuentwickeln.
Die zukünftige Nutzung des Mon Ami muss intensiv mit allen Beteiligten beraten werden. Es reicht eben nicht, einen Träger ein Konzept erarbeiten zu lassen und mit finanzieller Unterstützung der Stadt wird dann alles gut. Für das DAS Jugendtheater ist mit dem Angebot der Bahn zur freien Nutzung des Bahnhofs eine Lösung gefunden. Doch was ist mit den Vereinen und Institutionen, die das Mon Ami bisher mit Leben füllen und die Vielfalt Weimars bereichern? Klar ist, das Mon Ami muss als kulturelles Zentrum erhalten bleiben. Vielleicht hilft es, über den Tellerrand hinaus zu schauen. Jena oder Arnstadt machen es mit den dortigen Kulturbetrieben vor.
Auch die Debatte zum Haushalt 2013 bzw. Doppelhaushalt 2013/14 steht bevor. Beides bietet Vor- und Nachteile. Ein Doppelhaushalt bietet längere Sicherheit, bei einem jährlichen Beschluss sind Planungen bedarfsgerechter. In beiden Fällen stehen wir für den Erhalt der Lebensqualität in unserer Stadt ohne weitere Erhöhung von Steuern und Abgaben.

Für die Fraktion
Norbert Schremb

Schulnetzplanung

Zentrales Thema in der anstehenden Fortschreibung des Schulnetzplanes wird der künftige Standort der Staatlichen Gemeinschaftsschule sein. Die bei Gründung der Gemeinschaftsschule von einer politischen Mehrheit getroffenen Festlegungen zum Standort bewahrheiten sich bereits jetzt als nicht zukunftsfähig. Ziel muss es sein, die begangenen Fehler rückgängig zu machen und ein Gebäude zu finden, dass dem Anspruch einer Gemeinschaftsschule gerecht wird.  Nach Abwägung verschiedener Varianten und Ideen unter Berücksichtigung der aktuellen und prognostizierten Schülerzahlen in allen Schularten, kommt das weimarwerk bürgerbündnis e.V. zu der Entscheidung, dass der Standort „An der Hart“ durch die Stadt Weimar als Schulstandort für die Gemeinschaftsschule ausgebaut und zur Verfügung gestellt werden sollte. Für Ausbau, Sanierung und notwendige Erweiterungen sollten durch die Verwaltung Varianten zur Umsetzung zeitnah untersucht und zur Diskussion gebracht werden. Da das Schulgebäude aktuell als Interimsvariante von der  Grundschule „Johannes-Falk“ genutzt wird, ist ein zeitlicher Rahmenplan selbstverständlich.

Mit einer entsprechenden Strategie würde der Gemeinschaftsschule die Möglichkeit gegeben, künftig gemeinsam an einem Ort zu lernen und zu lehren. Das prognostizierte Wachsen der Schulart kann so konzeptionell untersetzt und das gewählte Schulprofil weiterentwickelt und geprägt werden. Darüber hinaus  wird durch die Nutzung nur eines Gebäudes die Identifikation mit der Schule als Gemeinschaft gestärkt. Bereits jetzt lernt ein Zweig der Schule an diesem Standort.

Das Schulgelände umfasst neben dem eigentlichen Schulgebäude einen großzügigen Außenbereich, der die notwendigen qm-Vorgaben der Schulbauordnung erfüllt, eine Turnhalle, Sportfreiflächen und die Möglichkeit eines Schulgartens.

Die Gemeinschaftsschule würde an diesem Standort zusätzlich die Möglichkeit eröffnen, dem Schulgesetz folgend, mit einem entsprechenden Anmeldeverfahren, ohne Einzugsgebiet agieren zu können.

Zusätzliche Vorteile würden sich durch diese Entscheidung innerhalb der weiteren Schulnetzplanung ergeben.

  1. Die Kinder, Eltern und Lehrer der Grundschule „Johannes-Falk“ bekämen frühzeitig Gewissheit, dass sie nach der Sanierung der Grundschule wieder an den Rathenauplatz zurückkehren. Das vor zwei Jahren von allen Beteiligten erarbeitete und mit dem Schulamt abgestimmte Schulprofil, das u.a. den Unterricht im altershomogenen Klassenverband bevorzugt, könnte so im Bereich der Nördlichen Innenstadt fortgeführt werden.
  2. Das Gebäude der ehemaligen Grundschule „Ch.-M.-Wieland“ stände folgerichtig als Grundschule im innerstädtischen Bereich zur Verfügung. Die aktuelle Entwicklung in den KITA´s zeigt, welche Platzkapazitäten in den nächsten Jahren im Bereich der Grundschulen von städtischer Seite vorzuhalten sind. Das Prinzip „kurze Beine-kurze Wege“ greift auch zukünftig.
  3. Die Einzugsgebiete für die Grundschulen müssen nicht zwingend aufgehoben werden. Zusätzliche Schülerbeförderungskosten können eingespart werden, ein aufwendiges Anmelde- und Vergabeverfahren in den Schulen entfällt.

Das weimarwerk bürgerbündnis e.V. wird sich in die anstehenden Beratungen zur Fortschreibung des Schulnetzplanes konstruktiv einbringen und eine Lösung im Sinne aller Beteiligten anstreben und sieht sich mit dem eingebrachten, bereits bei Gründung der Gemeinschaftsschule vor eineinhalb Jahren favorisierten Vorschlag, auf einem guten Weg.

Norbert Schremb – Fraktionsvorsitzender
Prof. Dr. Wolfgang Hölzer – Vereinsvorsitzender