Neu denken!

Öffentliche Gelder sollten nach bestem Wissen und Gewissen nach sorgfältiger Prüfung aller möglichen Varianten eingesetzt werden. Der Beschluss zum Haus der Weimarer Republik war eindeutig: der Zeughof soll ganzheitlich entwickelt werden. Leider wird durch die Stadtspitze allein die Errichtung eines weiteren Museums geplant. Im Gegenzug steht das Weimarer Rathaus leer und bietet an exponierter Stelle ein trauriges Bild. Die Sanierung wird Jahr für Jahr verschoben. Warum nicht neu denken und den schwer vermittelbaren Plan zur Errichtung eines weiteren Museums am Zeughof nicht weiter verfolgen und stattdessen die dafür im städtischen Haushalt eingestellten Mittel zur Sanierung des Rathauses und der dortigen Entstehung einer Erinnerungsstätte der Weimarer Republik umwidmen? Die vorhandene Planung zur Sanierung müsste nur angepasst werden. Eine dreigeteilte Nutzung als Sitz des OB, Standesamt und  Erinnerungsstätte der Weimarer Republik bietet vielleicht Möglichkeiten, um die notwendigen Gelder für das Rathaus bereitstellen zu können. Wir denken, dies ist eine Idee die es lohnt, ernsthaft zu verfolgen. Und: das Quartier Zeughof als „Filetstück“  der Innenstadt könnte unter Einbeziehung vielfältiger Nutzungen und Perspektiven, wie die Verlagerung der Tourist-Information als wichtiger Wirtschaftsfaktor an den Standort Kulissenhaus, zukunftsfähig für die Stadt einwickelt werden. Doch zunächst wünschen wir Ihnen einen ruhigen Jahresausklang, eine stimmungsvolle Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest.

Für die Fraktion
Prof. Dr. Hölzer
 

Rathaus-Sanierung – Verschwendung von Steuergeldern setzt sich fort

Wie von unserer Fraktion bereits im Dezember 2012 erwartet, wird die mit ursprünglich bereits über 4 Millionen Euro geplante Rathaussanierung, zu einem Millionengrab. Die Kosten laufen weiter davon und die geschätzten zusätzlichen Finanzmittel von 250.000 Euro sind aus unserer Sicht längst nicht das „Ende der Fahnenstange“.
Das weimarwerk bürgerbündnis war seinerzeit die einzige Fraktion die geschlossen gegen die viel zu teure Rathaussanierung (DS 189/2012) votiert hat. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, Alternativen zu prüfen und falls irgendwie möglich, die Notbremse zu ziehen. Unsere Fraktion wird die Thematik in der nächsten Stadtratssitzung aufgreifen und prüfen lassen, ob die Baustelle Rathaus in einer wesentlich preiswerteren Variante zu einem Haus der Demokratie umgewidmet werden kann und der Oberbürgermeister und sein Stab am Herderplatz verbleiben können.
So könnte man der Verschwendung von Steuergeldern sinnvoll begegnen.

Weimar, den 6.8.2014
Wolfgang Hölzer und Norbert Schremb