Bauhaus-Museum

Als verantwortungsbewusst und konsequent bezeichnet das weimarwerk bürgerbündnis die gestern im Stadtrat getroffenen Beschlüsse zum Bau des neuen Bauhausmuseums. Einwände und Kritik des Bundes der Steuerzahler, einer Bürgerinitiative und von der Piratenpartei mögen auf den ersten Blick verständlich sein, kommen aber leider zu spät und berücksichtigen nicht den gesamten Entstehungsprozess.  Ein Aussetzen der vorgelegten Anträge zum Museumsneubau und neue Streitereien hätten letztlich die Maßnahme insgesamt gefährdet. Wir erinnern an eine über Monate geführte öffentliche Diskussion zum Standort, eine umfassende Standortanalyse und die Entscheidung für den Minolplatz. Nach einem Architektenwettbewerb dessen Charme u. a. darin bestand, den Museumsneubau an der Parkkante zu errichten, musste allen Beteiligten klar sein, dass mit dieser Entscheidung eine umfassende und kostenintensive Quartierentwicklung verbunden war. Bereits seinerzeit wurden die Kosten für die Stadt auf  mehrere Millionen Euro geschätzt, wobei von der Verwaltung immer gesagt wurde, dass ein großer Anteil aus Fördermitteln finanziert werden kann.  Auch dies wurde öffentlich kommuniziert, in den Medien thematisiert und in Podiumsdiskussionen und Bürgerversammlungen diskutiert. Von einer breiten Mehrheit wird die Maßnahme nach wie vor als große Chance für eine attraktive Stadtentwicklung in Richtung Museumsviertel gesehen. Bis dahin war von den heutigen Gegnern keinerlei Kritik zu vernehmen und erst nach der Entscheidung für den Entwurf von Frau Hanada – nachdem alle Weichen für die Umsetzung des Gesamtprojektes gestellt waren – meldeten sich die heutigen Kritiker zu Wort. Selbstverständlich ist dies ihr gutes Recht, jetzt aber so zu tun, als könnte man noch über Varianten und Alternativen nachdenken, ist aus unserer Sicht weltfremd und naiv. Stadt und Stadtrat sind jedoch gefordert, dafür Sorge zu tragen, dass neben dem angelaufenen Projekt für das neue Bauhausmuseum,  ausreichend finanzielle Mittel für notwendige Investitionen in unseren Stadt- und Ortsteilen zur Verfügung gestellt werden.  Mit gemeinsamen Anstrengungen, kluger Haushaltspolitik  und einer gut funktionierenden überfraktionellen Zusammenarbeit, dürfte diese schwierige Aufgabe dennoch zu lösen sein.

Weimar, den 30.1.2014
Wolfgang Hölzer und Norbert Schremb
weimarwerk bürgerbündnis e. V.