Eingeholt!

Es ist eingetreten, was befürchtet wurde. Landesminister Hoff stellt in einem Brief an den OB klar, dass Weimar selbstverständlich das Museum für Ur- und Frühgeschichte halten kann und die ursprüngliche Sammlung als Leihgabe durch das Land zur Verfügung gestellt wird. Praktisch gibt es auch gleich eine Kostenrechnung dazu: das Museum kostet in städtischer Trägerschaft mind. 1 Mio. Euro pro Jahr. Wir stehen uneingeschränkt zum Museum und das vielfältige Engagement ist großartig. Aber: Weimar kann sich kein weiteres Museum in städtischer Trägerschaft leisten. Das Museum gehört als Landesmuseum unter Trägerschaft des Landes mit entsprechender Finanzierung des Landes nach Weimar! Aber schon der „windelweiche“ Kulturstadtvertrag, vom damaligen OB Wolf und SPD hoch gelobt und gepriesen, von Rot-Rot-Grün im Weimarer Stadtrat beschlossen, holt die Stadt Weimar nun ein. Lediglich  in einer Protokollnotiz zum „Vertrag“ wird formuliert, dass für ein  zukünftiges archäologischen Landesmuseums auch Weimar als Standtort geprüft wird, ohne weitere Verpflichtungen des Landes. In erster Linie sind nun die Vertreter der Regierungsfraktionen von Linken, SPD und Grünen im Stadtrat in der Pflicht, die Interessen Weimars zu vertreten und Klarheit zu schaffen. Dazu haben wir einen Antrag gemeinsam mit der CDU eingebracht, der den OB beauftragt den Kulturstadtvertrag in Abstimmung mit dem Land so zu überarbeiten, dass Weimar und seine kulturellen regionalen und überregionalen Institutionen tatsächlich gesichert sind.

Für die Fraktion
Prof. Dr. W. Hölzer