Ungeachtet – mit zweierlei Maß

Mit Unverständnis nimmt das weimarwerk bürgerbündnis die aktuelle Pressemitteilung der Bündnis 90/ Die Grünen zur Kenntnis.

Noch immer wird dort die Umgestaltung des Sophienstiftsplatzes als „Shared Space“ angepriesen und mit den Ergebnissen eines Sicherheitsaudits begründet,
ungeachtet der Empfehlungen der Fachplaner und Fachleute,
ungeachtet der klaren ablehnenden Aussagen eines ausgewiesenen „Shared Space“ – Experten,
ungeachtet der Ergebnisse der öffentlichen Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger,
ungeachtet der Resultate der Beteiligung der Kinder der direkt an den Sophienstiftsplatz angrenzenden Grundschule,
ungeachtet der deutlich geäußerten Bedenken von Senioren und mobilitätseingeschränkten Bürgerinnen und Bürgern,
ungeachtet der nicht vorhandenen gesetzlichen Grundlagen in der Straßenverkehrsordnung (eine für alle Verkehrsteilnehmer rechtlich sichere Realisierung der Variante 2 „Shared-Space“ ist damit nicht gegeben),
ungeachtet des Sicherheitsaudits zum Shared Space, das Risiken insbesondere für Fußgänger als Verkehrsteilnehmer ausweist.

An dieser Stelle wird leider mit zweierlei Maß gemessen.
Es bleibt dabei: ein stark befahrener Kontenpunkt wie der Sophienstiftsplatz ist wenig geeignet für Verkehrsplanungsexperimente jeglicher Art.

Es gilt nun die Vorplanungen zu präzisieren und entsprechend der weiteren fachlichen Empfehlungen zu entwickeln. Darüber hinaus müssen Bauzeitenplan und Verkehrsführung für die Zeit der Baumaßnahme optimiert werden, um die Beeinträchtigungen, insbesondere auch für die angrenzenden Wohngebiete so gering wie möglich zu halten.
Letztlich zeigt die Thematik Sophienstiftsplatz die stetigen Veränderungen im öffentlichen Verkehrsraum. Ein zukunftsorientiertes ganzheitliches Verkehrs- und Parkraumkonzept wird umso wichtiger.

 

Für die Fraktion
Prof. W. Hölzer