„Trenn Dich“ von überhöhten Abfallgebühren

Das weimarwerk bürgerbündnis begrüßt die verbesserte Informationspolitik der Stadt Weimar im Zusammenhang mit der weiteren Umstellung des Abfallentsorgungssystems. Die Werbekampagne löst allerdings nicht die zusätzlichen Belastungen, die auf die Weimarer Bürgerinnen und Bürger zukommen. Die Umstellung vom Bring- auf das Holsystem bedeutet für die Haushalte die Übernahme von zusätzlicher Verantwortung und Übertragung von Aufgaben, für die bisher die Stadtwirtschaft verantwortlich war. Mit dem Rückbau der Wertstoffsammelstellen werden die Platzprobleme auf teilweise jetzt schon zu kleinen Privatgrundstücken größer. Die Gefahr, dass noch mehr Müll in der Landschaft landet, ist wahrscheinlich. Bereits bei der Verabschiedung der letzten Abfallgebührensatzung (u. a. Umstellung des Entsorgungsrhythmus von 7 auf 14 Tagen) sind Gebührenerhöhungen von bis zu 30 % entstanden. Bisher ist nicht zu erkennen, dass die Weimarer Bevölkerung mit Gebührensenkungen für insgesamt weniger städtischen Service und mehr eigener Arbeit belohnt wird. Gerade die verantwortungsbewussten Menschen, die Müll vorbildlich reduzieren und sorgfältig trennen,  erhalten für ihre Bemühungen keinerlei Vergünstigungen. Im Klartext: Man zahlt für die Tonne und nicht für den Inhalt. Das weimarwerk bürgerbündnis wird die Thematik im Stadtrat und den zuständigen städtischen Ausschüssen weiter aufgreifen.

 

Weimar, den 11.9.2013

Wolfgang Hölzer und Norbert Schremb
weimarwerk bürgerbündnis e. V.

 

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