Bananenrepublik Weimar?

Wie aus der heutigen Presseberichterstattung (TA und TLZ) hervorgeht, ist der wiedergewählte Oberbürgermeister Stefan Wolf (SPD) offensichtlich gerade dabei, diverse Versprechen für  Wahlunterstützungen einzulösen. Mit der Einstellung der ehemaligen Geschäftsführerin der Linken in Thüringen als persönliche Referentin sowie einer Mitarbeiterin aus dem Wahlkreisbüro Weimar der Bundes-SPD setzt sich das Trauerspiel der Wolf`schen Personalpolitik fort.  Der Sozialdemokrat macht nicht einmal einen Hehl daraus, dass die Stellenbesetzungen politisch motiviert sind. Diese mittlerweile in allen „ehemaligen“ Volksparteien gängige Praxis ist einer von vielen Gründen für den Werteverfall in unserer Demokratie und für die Politikverdrossenheit vieler Menschen. Die fachliche Qualifikation spielt scheinbar keine wesentliche Rolle mehr, obwohl die Bezahlung der Stellen aus öffentlichen Steuergeldern erfolgt. Wir müssen aufpassen, dass sich diese – in Bananenrepubliken „bewährte“ Praxis –  nicht mehr und mehr in unserer Gesellschaft durchsetzt. Mit großer Sorge um unsere Stadt werden wir die weitere Personalentwicklung in der Stadtverwaltung und den städtischen Gesellschaften Weimars betrachten und kommentieren.

 

Weimar, den 3.7.2012

Wolfgang Hölzer und Norbert Schremb
für das weimarwerk bürgerbündnis e. V.

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