Haus der Frau von Stein verkauft >>> Alternativkonzept hatte keine Chance!

Mit großem Bedauern mussten wir heute erfahren, dass der Verkauf des Hauses der Frau von Stein durch die Unterschriften von Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf und dem Investor Joan Xavier Bofill besiegelt wurde.

Die Bauhaus-Universität Weimar hat durch ihren Rektor, Professor Gerd Zimmermann, noch am Freitag vergangener Woche deutliches Interesse bekundet, in Zusammenwirken mit der Kunsthochschule für Medien Köln, dem Goetheinstitut und der Klassik Stiftung Weimar diese Immobilie gemeinsam zu nutzen. Es gab noch am Samstag ein persönliches Gespräch zwischen Professor Zimmermann und dem Oberbürgermeister.

Selbst Herr Professor Hanstein (Vorsitzender der Freunde der Kunsthochschule für Medien Köln) hat in einer e-mail an den Oberbürgermeister seinen klaren Handlungswillen bekundet. Herr Hanstein schrieb am 11. Oktober 2008: »Mein Vorschlag war, das Haus zu erwerben, um es der Kunsthochschule für Medien Köln als eine Art »Villa Romana Akademie“ zur Verfügung zu stellen. Als ich erfuhr, daß auch Herr Seemann für Weimarer Klassik und Prof. Lehmann für Goethe Institut interessiert sind, habe ich mich mit beiden getroffen. Wir würden es gerne zu Dritt anpacken und nur kulturell nutzen. Die Herren Lehmann und Seemann waren von meinem Kooperationsvorschlag begeistert. Ich versprach, das Haus von der Stadt Weimar zu erwerben und zur Verfügung zu stellen. Jeder müßte seinen Teil renovieren. Wir wollten nach dem Erwerb uns aber in Ruhe und mit Verstand auf die Realisierung vorbereiten. Es soll etwas Dauerhaftes werden. Eine Akademie wie in Rom oder Florenz erschien mir für die KHM im kulturellen Herzen der Republik besonders reizvoll….Herr Paul Raabe wird den Weimarpreis nicht zurückgeben, wenn wir unser Projekt noch entwickeln könnten. Ich telefonierte mit ihm. Vielmehr glaube ich, dann in ihm einen Unterstützer zu finden. Die Bauhausuniversität auch noch mit im Boot zu haben, könnte sehr interessant sein.«

Ohne Probleme hätte man das Verfahren aussetzen können, um die alternative Nutzungsvariante zu prüfen. Ein stärkeres Engagement des Goetheinstitutes in Weimar ist wünschenswert und die Stärkung des Medienstandortes Weimar notwendig! Doch diese letzte Chance wurde heute vergeben!

Um sich ein Bild der Unterstützer des neuen Besitzers des Hauses von Stein machen zu können, empfehlen wir einen Blick auf die Homepage des Europa Museums Schengen: http://www.villarderohde.com/museum%20emoma.htm

Martin Kranz
Kulturpolitischer Sprecher weimarwerk bürgerbündnis

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